Fußheberparese: Ursachen, Symptome und effektive Behandlungsmöglichkeiten

Die Fußheberparese entsteht, wenn die Nervensteuerung der Muskeln, die den Fuß anheben, gestört ist. Ursache ist meist eine Schädigung des Wadenbeinnervs, auch bekannt als Nervus peroneus. Diese Schädigung kann an verschiedenen Stellen im Körper auftreten – zum Beispiel im Gehirn, im Rückenmark oder direkt am Bein. Bei einer Fußheberparese ist die Reizweiterleitung an die betroffenen Muskeln beeinträchtigt, wodurch der Fuß nicht mehr aktiv angehoben werden kann.

Zu den möglichen Auslösern zählen neurologische Erkrankungen wie ein Schlaganfall, ein Bandscheibenvorfall oder ein Schädelhirntrauma. Auch nach Operationen, etwa im Bereich der Hüfte, kann der Nerv beschädigt werden. Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Parkinson kommen ebenfalls als Ursache infrage. Besonders anfällig ist der Nerv an der Außenseite des Knies, da er dort oberflächlich verläuft und leicht durch Druck oder Verletzungen beeinträchtigt werden kann.

Fußheberparese: ein Krankheitsbild, viele Bezeichnungen

Auch wenn der Begriff Fußheberparese aus der medizinischen Fachsprache stammt, ist das dahinterliegende Krankheitsbild unter vielen unterschiedlichen Bezeichnungen bekannt. Im Alltag wird häufig von einer Fußheberschwäche oder einem Fallfuß gesprochen – Begriffe, die das zentrale Symptom gut beschreiben: Der Fuß kann nicht mehr aktiv angehoben werden und kippt beim Gehen unkontrolliert nach unten. In der medizinischen und therapeutischen Praxis finden sich außerdem Begriffe wie Peroneuslähmung, Peroneusparese oder Steppergang. Sie alle beschreiben im Kern das gleiche Problem, eine gestörte Nervenleitung, die das Anheben des Fußes verhindert. Für Betroffene kann die Vielzahl an Begriffen verunsichernd wirken. Umso wichtiger ist eine verständliche und eindeutige Aufklärung.

Was ist eine Fußheberparese?

Die Fußheberparese ist eine Störung, bei der das aktive Anheben des Fußes nicht mehr möglich ist. Ursache ist eine Schädigung des Wadenbeinnervs, auch Fibularisnerv genannt. Dieser Nerv steuert die Muskeln, die für das Heben von Fuß und Zehen verantwortlich sind. Betroffene zeigen häufig ein auffälliges Gangbild, das als Steppergang bezeichnet wird. Dabei wird das Bein beim Gehen stark angehoben, um zu verhindern, dass die Fußspitze am Boden schleift. Dieser Gang erfordert viel Aufmerksamkeit und erhöht die Gefahr von Stolpern und Stürzen.

Vor allem folgende Muskeln sind durch die Störung in ihrer Funktion beeinträchtigt

  • der vordere Schienbeinmuskel (musculus tibialis anterior)
  • die langen und kurzen Wadenbeinmuskeln (musculus fibularis longus und brevis)
  • die Zehenheber (musculus extensor digitorum)
  • der Großzehenheber (musculus extensor hallucis)
Die Peroneusparese, erklärt in einem Schema mit der Abbildung des Peroneusnervs

Die Einschränkungen bei einer Fußheberparese zeigen sich besonders deutlich beim Abrollen des Fußes und während der Schwungphase beim Gehen. In diesem Moment gelingt es nicht, den Vorfuß, die Zehen oder den äußeren Fußrand ausreichend gegen die Schwerkraft anzuheben. Dadurch verändert sich das gesamte Bewegungsmuster. Um ein Hängenbleiben des Fußes zu vermeiden, wird das Bein oft unnatürlich weit nach oben geführt. Auch andere unbewusste Ausgleichsbewegungen können auftreten. Auf Dauer kann diese Gangstörung zu Fehlhaltungen und Überlastungen führen, die Schmerzen verursachen. Deshalb ist eine frühzeitige und gezielte Behandlung besonders wichtig.

Je nach Ursache unterscheidet man bei der Fußheberparese zwischen einer zentralen und einer peripheren Form. Bei einer zentralen Schädigung, zum Beispiel durch einen Schlaganfall oder eine Verletzung des Rückenmarks, kann es zu einer spastischen Lähmung kommen. Dabei ist die Muskulatur häufig übermäßig angespannt und zusätzlich zur geschwächten Fußhebung betroffen. Eine periphere Ursache betrifft meist den Nerv direkt, etwa durch Druck, äußere Verletzungen oder nach Operationen. In solchen Fällen liegt eine schlaffe Lähmung vor, bei der die Reizweiterleitung vom Rückenmark zur Muskulatur gestört ist.

Durch welche Symptome macht sich eine Fußheberparese bemerkbar?

Gehen scheint auf den ersten Blick einfach, ist jedoch ein äußerst komplexer Bewegungsprozess. Viele Muskeln im Fuß, Unterschenkel, Oberschenkel, Becken und Rücken arbeiten dabei eng mit den Gelenken sowie mit dem Gleichgewichtssinn, dem Tastsinn und der visuellen Wahrnehmung zusammen. Damit dieser Ablauf reibungslos funktioniert, müssen Gehirn, Nerven und Muskulatur genau aufeinander abgestimmt sein.

Bei einer Fußheberparese führen Schäden an Gehirn- oder Nervenzellen dazu, dass der Nerv keine Signale mehr empfängt oder als motorische Befehle an die Muskeln weiterleitet. Dadurch fällt es Betroffenen schwer, den Fuß anzuheben und beim Gehen richtig abzurollen. Häufig hängt die Fußspitze nach unten und schleift über den Boden.

Um die eingeschränkte Beweglichkeit auszugleichen, kommt es oft zum sogenannten Steppergang: Das betroffene Bein wird mit einer kreisförmigen Bewegung der Hüfte nach vorne geschwungen und dabei angehoben. Diese unnatürliche Gangart kann Schmerzen und Belastungen in Hüfte und Wirbelsäule verursachen und im schlimmsten Fall zu einem Bandscheibenvorfall führen. Außerdem laufen viele Betroffene auf der Außenseite des Fußes oder krallen mit den Zehen, um das Gehen zu stabilisieren. Dadurch wird das Gehen anstrengend und unsicher, es erfordert viel Konzentration und erhöht das Risiko für Stolpern und Stürze deutlich.

Eine Ärztin untersucht eine Fußheberparese bei einem Patienten
Eine Ärztin untersucht eine Fußheberparese bei einem Patienten
Eine Ärztin untersucht eine Fußheberparese bei einem Patienten

Wie entsteht eine Fußheberparese? (Ursachen)

Bei einer Fußheberparese führen Schäden an Gehirn- oder Nervenzellen dazu, dass der Nerv keine Signale mehr empfängt oder als motorische Befehle an die Muskeln weiterleitet. Dadurch fällt es Betroffenen schwer, den Fuß anzuheben und beim Gehen richtig abzurollen. Häufig hängt die Fußspitze nach unten und schleift über den Boden.

Um die eingeschränkte Beweglichkeit auszugleichen, kommt es oft zum sogenannten Steppergang: Das betroffene Bein wird mit einer kreisförmigen Bewegung der Hüfte nach vorne geschwungen und dabei angehoben. Diese unnatürliche Gangart kann Schmerzen und Belastungen in Hüfte und Wirbelsäule verursachen und im schlimmsten Fall zu einem Bandscheibenvorfall führen. Außerdem laufen viele Betroffene auf der Außenseite des Fußes oder krallen mit den Zehen, um das Gehen zu stabilisieren. Dadurch wird das Gehen anstrengend und unsicher, es erfordert viel Konzentration und erhöht das Risiko für Stolpern und Stürze deutlich.

Im Folgenden finden Sie einen Überblick über verschiedene Beschwerden und Krankheitsbilder, die zu einer Fußheberschwäche führen können:

  1. Multiple Sklerose und Fußheberschwäche
  2. Peroneuslähmung nach einem Schlaganfall
  3. Fußheberschwäche bei Morbus Parkinson
  4. Fußheberschwäche nach einer Hüft-OP
  5. Fußheberschwäche nach einem Bandscheibenvorfall

Möglichkeiten eine Fußheberparese zu behandeln

Die Behandlung der Fußheberparese richtet sich nach der jeweiligen Ursache und kann daher unterschiedlich ausfallen.

Besonders wichtig ist es, bei einer plötzlich auftretenden Lähmung unverzüglich einen Arzt aufzusuchen und eine genaue Diagnose zu erhalten. Denn hinter den Symptomen können ernste Erkrankungen wie ein Schlaganfall stecken. In solchen Fällen steht die Therapie der Grunderkrankung im Vordergrund, was oft zu einer Verbesserung der Fußheberparese führt. Auch ein Bandscheibenvorfall kann eine akute Fußheberparese auslösen. Deshalb sollte in solchen Situationen schnell medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden. Häufig wird dann eine zeitnahe Behandlung oder Operation empfohlen, um bleibende Nervenschäden zu verhindern.

Da eine Fußheberparese meist als Folge einer anderen Schädigung entsteht, steht die Behandlung der zugrunde liegenden Ursache im Fokus der medizinischen Versorgung. Eine gezielte Therapie kann dazu beitragen, dass sich die Lähmung verbessert. Zur Unterstützung der Mobilität und zur Steigerung der Lebensqualität hat sich das Fußhebersystem innoSTEP WL bewährt. Dabei werden über eine Elektromanschette am Bein gezielte Impulse an den Wadenbeinnerv gesendet. Dieser leitet das Signal an den Fußhebermuskel (Musculus tibialis anterior) weiter, sodass sich der Fuß während der Schwungphase anheben kann.

Das innoSTEP WL ermöglicht Menschen mit Fußheberparese ein natürlicheres und sichereres Gangbild. Die Gefahr von Stolpern oder Stürzen wird dadurch deutlich vermindert. Die funktionelle Elektrostimulation verbessert zudem die Durchblutung und kann dem Muskelabbau entgegenwirken. Außerdem wird die Verbindung zwischen Gehirn und Muskulatur gestärkt, da ständig Signale weitergeleitet und verarbeitet werden. Mit der Zeit kann das zu einer spürbaren Linderung der Symptome führen. Die funktionelle Elektrostimulation ist somit eine effektive Therapieoption bei Fußheberparese.

Trotz Fußheberparese mobil mit dem innoSTEP-WL

Das innoSTEP WL ist ein kabelloses System zur funktionellen Elektrostimulation und wurde speziell für die Behandlung der Fußheberparese entwickelt. Über Elektroden am Bein werden gezielte Impulse an den Wadenbeinnerv (Peroneusnerv) gesendet. Diese Signale werden an den vorderen Schienbeinmuskel weitergeleitet, wodurch der Fuß während des Gehens aktiv angehoben wird.

Das System unterstützt ein stabileres und sichereres Gangbild durch elektrische Stimulation und kann damit die Mobilität sowie die Lebensqualität von Betroffenen verbessern. Durch die wiederholte Aktivierung und Verarbeitung der Impulse im zentralen Nervensystem wird eine neuronale Neubahnung gefördert. Dies kann langfristig zu einer Verbesserung der Gangfunktion führen und gegebenenfalls die Notwendigkeit von Peroneusschienen oder anderen Orthesen reduzieren.

innoSTEP-WL – Hilfe bei Fußheberparese für mehr Bewegungsfreiheit

Das innoSTEP-WL-Fußhebersystem kann von Ihrem behandelnden Arzt verordnet werden. Ärztliche Verordnungen können Sie direkt an HELLER MEDIZINTECHNIK GmbH & Co. KG senden. Nach Genehmigung durch Ihre Krankenkasse werden Sie von einem geschulten Medizinproduktberater in die Handhabung eingewiesen. Sie können das Gerät auch käuflich erwerben.

Selbstverständlich beraten wir Sie gern zur Versorgung mit dem innoSTEP-WL und weiteren Hilfsmitteln aus dem Bereich der Elektromedizin: Rufen Sie uns einfach an (+49(0)6442 9421-0), schreiben Sie uns eine E-Mail oder nutzen Sie unser Kontaktformular. Weitere Informationen und Materialien – wie beispielsweise ein Rezeptmuster – finden Sie hier.

Wie erhalte ich mein innoSTEP-WL Fußhebersystem?

Das innoSTEP-WL ist ein Hilfsmittel zur funktionellen Elektrostimulation bei Fußheberparese, das ärztlich verordnet und von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden kann. Das erforderliche Rezept kann Ihnen Ihr behandelnder Haus- oder Facharzt ausstellen. Bei immer mehr Ärzten besteht die Möglichkeit, dass Sie Ihr Rezept per Telefon oder E-Mail anfordern können, ohne zwangsläufig in der Praxis vorstellig zu werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Die Versorgung erfolgt dann – abhängig vom Versicherungsstatus des Patienten – auf zwei unterschiedlichen Wegen:

Gesetzlich Versicherte

  1. Der Kunde lässt sich ein Rezept über das innoSTEP-WL ausstellen und sendet dieses an HELLER MEDIZINTECHNIK GmbH & Co. KG (Europaplatz 2, 35619 Braunfels).
  2. HELLER MEDIZINTECHNIK erstellt einen Kostenvoranschlag für eine vierwöchige Erprobung und leitet diesen an die zuständige Krankenkasse weiter.
  3. Nach der Genehmigung seitens der Krankenkasse erhält der Versicherte die elektrische Manschette innoSTEP-WL und wird in die Handhabung eingewiesen. Dabei wird eine umfassende Patientendokumentation entsprechend der GKV-Richtlinien erstellt, inklusive eines Videos des Gangbildes, mit und ohne Hilfsmittel.
  4. Möchte der Versicherte nach Ablauf der vier Wochen das Gerät weiter nutzen, sendet er eine Folgeverordnung vom behandelnden Arzt an HELLER MEDIZINTECHNIK.
  5. HELLER MEDIZINTECHNIK stellt einen Kostenvoranschlag zur Dauergenehmigung an die jeweilige Krankenkasse.
 

Privat Versicherte

  1. Der Kunde lässt sich ein Rezept über das innoSTEP-WL ausstellen und bestellt das Gerät bei HELLER MEDIZINTECHNIK.
  2. HELLER MEDIZINTECHNIK erstellt einen Kostenvoranschlag oder eine Rechnung über den Erwerb des Fußhebersystems (bei Bedarf auch über eine Erprobungsphase von 4 Wochen) die der Versicherte seiner privaten Krankenkasse vorlegt.
  3. Nach Rechnungsbegleichung erhält der Versicherte die elektrische Manschette innoSTEP-WL und wird in die Handhabung eingewiesen. Dabei wird eine umfassende Patientendokumentation inklusive eines Videos des Gangbildes mit und ohne Hilfsmittel erstellt.
  4. Im Falle einer Erprobung sendet HELLER MEDIZINTECHNIK nach Ablauf der 4 Wochen einen Kostenvoranschlag zur vollständigen Versorgung an den Kunden.
 

Haben Sie Fragen?

 

Selbstverständlich beraten wir Sie gern zur Versorgung mit dem innoSTEP-WL: Rufen Sie uns einfach an +49 (0)6442 9421-0, schreiben Sie uns eine E-Mail oder nutzen Sie unser Kontaktformular. Weitere Informationen und Materialien – wie beispielsweise ein Rezeptmuster – finden Sie hier.

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